Ostern 2016
28. März 2016

Ostergottesdienst in Kapellendorf

Von Th.-M. Robscheit
Ostergottesdienst in Kapellendorf

Trotz der Zeitumstellung auf die Sommerzeit waren alle rechtzeitig zum Ostergottesdienst in Kapellendorf in die Kirche gekommen.

Dieser Gottesdienst war etwas Besonderes: „So sehr hat mich noch nie ein Ostergottesdienst berührt!“, bedankt sich eine Besucherin gleich am Ausgang. „Das war ganz toll!“, freut sich ein junger Mann. Was war anders oder außergewöhnlich? In seiner Grundstruktur war der Gottesdienst aufgebaut wie jeder andere auch, doch die fest geschliffenen, für viele aber unverständlichen liturgischen Teile waren in unsere Zeit, Sprache und Denken „übersetzt“. Die Eingangsliturgie beispielsweise fand sich in einer Einführung mit Gebet zum Thema Angst wieder. Sehr behutsam und für Kinder (& damit auch Erwachsene) verständlich, wurde der Bogen von den Ereignissen in Gethsemane bis zum Ostersonntag gespannt. Große oder kleine Ängste wurden leise in ein Tuch gesprochen, verknotet und neben dem Kreuz befestigt. Es war erfahrbar -nein: es wurde erlitten-, was es bedeutet, gefesselt zu sein.

Der Weg zum Grab, die Sorgen, Gedanken und Hoffnungen der Frauen wurden als Osterspiel aufgeführt. Der drch einen Vorhang verhüllte Altarraum wurde erst geöffnet, als die Frauen vor dem offenen Grab standen.

Neben den Darstellern und Sprechern wirkte auch der kapellendorfer Kinderchor bei der Ausgestaltung des Gottesdienstes mit.

In einer kurzen Predigt wurde deutlich, dass mit Ostern etwas gänzlich neues angebrochen war. Den ersten Christen und Paulus war es gelungen, dieses Neue in ihre Welt zutragen und Menschen zu begeistern. Auch dadurch, dass sie sich von Traditionen gelöst haben. Könnte das nicht auch für uns gelten?
Die ausführliche Predigt, die aber nicht in diesem Gottesdienst gehalten wurde, finden Sie bei den „Göttinger Predigten im Internet“.

Schließlich haben sich allen in dem großen Altarraum versammelt und miteinander beim Brotbrechen und Wein / Saft trinken Gemeinschaft erlebt. Auf dem Weg vom Altar zurück zum Platz bekam jeder eine Rose. Auch die wurde wie die o.g. „Angstknoten“ neben dem Kreuz befestigt. Aus dem trostlosen Bild des  Anfangs war das bunte Bild des Lebens geworden.

Nach dem Ostergottesdienst in Kapellendorf waren alle zum Osterfrühstück ins Pfarrhaus eingeladen. Manche Ängste, es könne nicht reichen, wurden schnell zerstreut: Es gab heiße Suppe zum Aufwärmen, Kuchen , Brot und Baquettes, dazu allerlei Belag….
Während sich die Ersten schon den heißen Kaffee schmecken ließen, suchten die Kinder selbstgefärbte Ostereier im frischen Grün.

Angespornt von diesem gelungenen Ostergottesdienst wollen T. Christ & Th. Robscheit auch die „Zu Gast in…“ – Gottesdienste lockerer und bunter gestalten.

Hier ein paar Bilder. Wenn Sie ein Bild anklicken wird es vergößert, es erscheinen Pfeil-Tasten, mit denen Sie durch das Album navigieren können.

 

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