Sulzbach
Sulzbach
Die Kirchgemeinde Sulzbach war bis 1991 die Muttergemeinde eines eigenen Kirchspieles. Zu ihm gehörten ursprünglich die Gemeinden Sulzbach, Herressen und Oberndorf. Im Zuge von notwendigen Struckturänderungen wurde dieses Kirchspiel mit dem Kirchspiel Kapellendorf zusammengelegt, die Muttergemeinde wurde Kapellendorf.
Zur Kirchgemeinde Sulzbach gehören 68 Christinnen und Christen.
Mehr über den Ort erfahren Sie auf der Website des Ortes. Website des Dorfes Sulzbach
Kryptogrammglocke
Im Geläut der Kirche Sulzbach hängt eine wertvolle Kryptogramm-Glocke, vermutlich aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. Diese Glocke ist als einzige des historischen Geläutes noch an ihrem angestammten Platz im Kirchturm. Für die Zukunft ist die dringende Sanierung dieser Glocke und langfristig die Wiederherstellung des historischen Geläutes geplant. Lesen Sie dazu auch das Glockengutachten des Glockensachverständigen Markus Schmidt.
Kruzifix von Christian Richter
Die Kirchgemeinde Sulzbach besitzt zwei wertvolle Kunstschätze, die aber beide nicht zu besichtigen sind. Zum einen ist das die o.g. Kryptogrammglocke, zum anderen ein Kruzifix von Christian Richter aus dem Jahre 1659.
Christian Richter, geb in Altenburg 1587, stammt aus einer später weitverzweigten thüringer Baumeister- und Künstlerfamilie. Er war ein bekannter Kupferstecher und Maler und arbeitete im Dienste der Herzöge von Weimar, Gotha und Altenburg. In Weimar ist er seit 1619 ansässig gewesen, aus dieser Zeit stammt z.B. auch das Altarbild der Kirche in Kelbra. Richter starb am 30. Mai 1667 in Weimar.
Bei der Christusdarstellung des Sulzbacher Kruzifixes handelt es sich um eine außerordentlich qualitätvolle, für Dorfkirchen ungewöhnliche Malerei. Körperbau und Gesichtszüge des Gekreuzigten sind naturalistisch wiedergegeben.Die Verbindung von Kruzifix und einer großen, leider unleserlichen Schriftkartusche zu Jesu Füßen deutet auf die ursprüngliche Verwendung an einem Epitaph hin. Das Kruzifix wurde im Jahre 2000/2001 von der Restauratorin A. Bohrloch aufwendig restauriert. Seit dem Sommer 2002 ist es in der Daueraustellung der Heidecksburg bei Rudolstadt zu sehen. Dort befindet es sich in der Kapelle.