1. Oktober 2016

Zwiebelmarkt Apolda 2016

Von Th.-M. Robscheit
Zwiebelmarkt Apolda 2016

Zum Zwiebelmarkt Apolda 2016 gab es auch wieder einen Gottesdienst. Er fand am 25. September 10:00 vor der Lutherkirche auf der Bühne des Melanchthonplatzes statt.

Die Gottesdienste auf dem Zwiebelmarkt sind immer etwas Besonderes, und zwar sowohl im positiven, wie auch im negativen Sinne. Bereits etwa ab der Hälfte der Veranstaltung kommen Eltern mit ihren Kindern, die allerdings mit dem Gottesdienst nichts am Hut haben, sondern sich auf ihren eigenen späteren Auftritt vorbereiten. Außerdem hat der Bierstand geöffnet und so mancher Gast nutzt dieses Angebot auch gleich am Morgen.

Doch ungeachtet dessen war der Gottesdienst zum Zwiebelmarkt auch in diesem Jahr mit etwas über 100 Besuchern sehr gut besucht. Musikalisch wurde er unter der Leitung von Mike Nych durch den Kapellendorfer Chor mit Band besonders vielfältig ausgestaltet. Die beiden biblischen Lesungen (1. Schöpfungsbericht & Sturmstillung nach Lukas) beschäftigten sich mir der ordnenden Kraft Gottes und der Bedrohung des Lebens ohne diesen Schutz. Das machte auch Pfr. Th.-M. Robscheit zum Thema seiner Predigt. Er machte deutlich, dass die Vorstellung der Erde als Scheibe mit einer Käseglocke keineswegs von besonderer Dummheit gekennzeichnet ist. Dafür baute er auf einer Platte mit Playmobil-Figuren eine kleine „Welt“ auf einer Scheibe auf:

Predigt (Auszug)

„Der Schöpfungsbericht beschreibt nicht, wie die Erde ist, sondern welches Verhältnis Gott zu seiner Schöpfung und den Menschen hat. Das Leben droht immer im Chaos zu versinken. Wir brauchen aber eine gewisse Ordnung und Verläßlichkeit. Im Schöpfungsbericht heißt es, dass Gott eine Feste zwischen den Wassern macht: darüber das Urmeer, das Chaos, darunter unsere weitgehend geordnete Welt. Gottes Segen ist diese Feste, ist unsere Käseglocke. Ohne ihn reicht schon ein kleiner Wasserstrahl um alles durcheinander zu bringen (mit einer Blumegießkanne wurde Wasser auf die Playmobil-Figuren gegossen, die daraufhin natürlich umfielen), Gottes Schutz kann aber das Chaos abhalten, wir dürfen darauf vertrauen (nun wurde erst die Käseglocke auf die Platte gestellt und dann mit einer richtigen Gießkanne reichlich Wasser darauf gekippt. Die Welt unterm Glas blieb heil.) und dankbar unser Lebens mit allen seinen schönen Momenten als Geschenk annehmen.

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