Hätte der Hund nicht…
Hätte der Hund nicht…
Sie kennen, liebe Leserinnen und Leser, diesen Spruch vom Hund und seiner Notdurft: Hätte der Hund nicht… hätte er den Hasen gehabt. Früher, als wir selber noch keinen Dackel hatten, konnte ich mir das nicht vorstellen: dass ein Hund auf der Jagd plötzlich innehält und sein Geschäft verrichtet. Nun weiß ich es besser. Bei unserer Frieda ist es tatsächlich so, dass sie nach wenigen Metern Rennen erstmal innehält. Hätte der Hund nicht… hätte er den Hasen gehabt.
Nein, hätte er trotzdem nicht! Aber er läßt sich natürlich trefflich darüber diskutieren, was alles wäre, wenn die Umstände anders gewesen wären. Sie kennen das aus den verschiedensten Lebensbereichen: Hätte ich andere Lehrer gehabt, dann… oder: wäre ich wegen meines Hauses nicht ortsgebunden, dann wäre ich…; wäre der Gottesdienst nicht 10:30, dann …
Was bringt das, dieses „Wenn“ & „Hätte“? Gar nichts! Im Gegenteil! Es lähmt uns. Wir verbeißen uns (wieder ein Hundebild!) in Belanglosigkeit und verlieren das Ziel aus den Augen. Nichts anderes meint Jesus: „Wer die Hand an den Pflug legt und schaut zurück, der ist nicht gemacht für das Reich Gottes.“ Blicke nach vorn und mach das Beste aus Deiner jetzigen Situation, ganz gleich, wie sie entstanden ist! Dir ist Lebenszeit geschenkt, Du bist verantwortlich dafür, laß Dich von Widrigkeiten und Rückschlägen nicht entmutigen! Das Reich Gottes ist vor dir! Dein Leben hat ein Ziel, verliere es nicht aus den Augen!
Und Frieda? Frieda ist entspannt, sie weiß wie der Hase läuft: „Den Hasen bekomme ich sowieso nicht; aber ich rieche ganz genau, ob er von links nach rechts oder umgekehr gehoppelt kam!“ Und fröhlich bellend zeigt sie mir die Richtung und folgt unbeirrbar ihrem Ziel.
Ein spannendes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Pfr. Th.-M. Robscheit
Erschienen in leicht gekürzter Version als geistliches Wort am 22. 03. 2019 in der Apoldaer Ausgabe der Thüringer Allgemeinen.
Vielen Dank! Ihr Worte helfen mir zu später Stunde wieder Ruhe zu finden.
Unbekannte Grüße aus Dortmund
Liebe Frau Reese,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung! Es freut mich, wnn Ihnen die Gedanken zu innerem Frieden helfen.
Ihr Th.-M. Robscheit