7. September 2015

Apokalypse

Von Th.-M. Robscheit
This entry is part 38 of 134 in the series geistliches Wort

„la Trinidad“, sagt Ihnen das etwas? Eine kleine Stadt. Eben schnappte ich diesen Namen in den Nachrichten auf. Ein Erdrutsch hat dort wohl mehr als 150 Menschen verschüttet. Heftiger Regen hatte dazu geführt.
„Was ist eigentlich los?“, fragt sich so mancher. Erbeben und Tsunami im Pazifik und im Indischen Ozean, Sintflutartige Regenfälle, jeden Tag eine neue Meldung, manchmal gleich mehrere an einem Tag, so dass man die einzelnen Ereignisse kaum noch voneinander trennen kann.
„Spiel die Erde jetzt verrückt?“, „Ist das der Anfang vom Ende?“, „ Apokalypse?“
Das alles beunruhigt uns – oder wir lassen die Ereignisse gar nicht erst an uns heran. Und es ist ja auch schwer für uns hier vorstellbar, wie das ist: Erbeben. Starke Regenfälle habe wir dagegen schon erlebt. Doch das, was damals ein Jahrhunderthochwasser für uns Deutsche war, ist in anderen Teilen der Welt in jeder zweiten Regenzeit so.
Wie sollen wir die Ereignisse verstehen? Ist es so, dass die Informationsdichte schlicht und einfach nur zugenommen hat und wir deswegen von Naturkatastrophen mehr hören? Liegt es vielleicht auch daran, dass das allgemeine Medieninteresse im Moment auf Hochwasser und Erdbeben liegt und deswegen solche Meldungen häufiger berichtet werden? (Wir erinnern uns vielleicht noch an die Zeit im letzten Jahr, als jeden Tag Busunglücke gemeldet wurden. Am Anfang stand ein schwerer Unfall in Deutschland, doch dann kamen Meldungen aus aller Welt. Und jetzt? Ich glaube nicht, dass es plötzlich weniger Busunfälle gibt!!!)
Ja, vielleicht wird im Moment einfach mehr über Regenfälle und deren Folgen berichtet.
Aber andererseits sprechen die Versicherungsunternehmen seit geraumer Zeit davon, dass die Schäden durch Naturkatastrophen weltweit dramatisch zugenommen haben. Das Unheil durch Wetterkapriolen ist nicht nur eingebildet! Extreme Wetterlagen haben auch bei uns zugenommen; bloß sind die Folgen weitaus harmloser.

Sind das nun Zeichen? Und wenn ja, wofür? Den Weltuntergang? Das Ende unserer Welt? Vielleicht ist jetzt die Zeit für drohende Prophetenworte gekommen. Aber Achtung! Prophetie ist keine Wahrsagerei & schon gar nicht das genaue Vorhersagen eines Datums für den Weltuntergang, sondern eher ein drastischer Spiegel: „Achtet auf das was um Euch herum geschieht! Das hat Ursachen und die liegen in Eurem Handeln begründet! Das Wetter hängt vom Klima ab und eben jenes verändert Ihr mit aller Macht! Noch ist Zeit zur Umkehr, zur Erneuerung Eures Denkens! Aber wartet nicht zu lange!“
Ich höre schon Ihre Entschuldigung, liebe Leserinnen und Leser: „Wir kleinen Leute, was sollen wir den ausrichten…?“
Als Kind hatte ich eine Karte. darauf stand: „Wo viele kleine Leute viele kleine Schritte tun, verändern sie das Gesicht der Erde!“
Viele Jahre konnte ich damit nichts anfangen, ich hielt sie für frommes Gerede, bis zu den Ereignissen vor 20 Jahren. Seit damals weiß ich, dass der Spruch stimmt! Die kleinen Leute müssen nur loslaufen! SIE müssen loslaufen – oder wollen Sie noch mehr Namen wie „la Trinidad“ hören um sie gleich wieder zu verdrängen?

Ihr Pfr. Th.-M. Robscheit

Oktober 2009

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