Ein Nachmittag im Paradies
11. Juni 2016

Ein Nachmittag im Paradies

Von Th.-M. Robscheit
This entry is part 92 of 134 in the series geistliches Wort
Ein Nachmittag im Paradies

„Ist das nicht paradiesisch?“, wann haben Sie sich diese rhetorische Frage zum letzten Mal gestellt? Oft verbinden wir schöne Strände oder ruhige Sommertäler mit diesem Gedanken. Doch als mufflige Deutsche ist das „Aber“ gleich in unserem Kopf präsent: „Alles nur Schein, nur für Touries; die Ausbeutung der Einheimischen, das Ökosystem…“ Die Welt ist kein Paradies haben wir im Laufe unseres Lebens lernen müssen und jetzt misstrauen wir allem was paradiesisch zu sein scheint. Aber wie eine schwache Erinnerung, ein Nachhall aus einer längst vergessenen Zeit, gibt es in uns dennoch diese Sehnsucht: Gott hat uns die Ewigkeit ins Herz gelegt. Wir können sie nicht ergründen. Oft ein vages Gefühl nur. Doch dieses Sehnen kann uns Antrieb und Motivation sein, Visionen zu haben und diese Welt mit ihren Sorgen und Problemen zu einem besseren Ort für andere und für uns selber zu verändern.

Aber woher kommt die Kraft, immer wieder neu aufzubrechen? Woher der lange Atem gegen die Trägheit? Woher der Mut?

Aus dem Paradies! Wir leben nicht darin, nein, aber ein Stück davon können wir immer wieder erfahren! Wir müssen das nur zulassen & Pause machen; den Alltagstrott durchbrechen, ganz gleich ob der aus Arbeit, Arbeitslosigkeit, Schüler- oder Rentnersein besteht. Anhalten. Den lauen Sommerabend genießen, den Gesang der Nachtigall, einen Film, ein Buch oder die fröhliche Gemeinschaft mit anderen Menschen. Ein Nachmittag im Paradies gibt Mut für viele Tage Alltag.

Ihr Pfr. Th.-M. Robscheit
Juni 2016

Der Beitrag erschien am 11. Juni 2016 in der Thüringer Allgemeinen, Ausgabe Weimarer Land

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