Requiem
17. November 2015

Requiem in Apolda

Von Th.-M. Robscheit
Requiem von W. A. Mozart

Am Volkstrauertag hat die Kirchengemeinde Apolda unter der Leitung ihres Kantors Mike Nych das Requiem von Mozart aufgeführt. Die Aufführung wurde mit einer Schweigeminute und stillem Gebet eröffnet. Die Musik und deren gekonnte Inszenierung wirkten an diesem Tag noch ergreifender, als es bei dem Requiem ohnehin der Fall ist.
Am Ende wurde nicht geklatscht. Das war ausdrücklich so gewünscht worden; doch still die Kirche zu verlassen, war nicht einfach. Denn obwohl die Aufführung ein Gottesdienst ist, eine Totenmesse, versinkt die Musik nicht in bodenloser Trauer, sondern führt den Hörer im Glauben aus der Finsternis ins Licht. Für dieses von Trauer & Fassungslosigkeit geprägte Wochenende war diese Aufführung der tröstliche Kontrapunkt. Für mich ein Sieg der Kultur über die Barbarei!

Mitwirkende

Heike Hardt (Frankfurt/Oder) – Sopran
Cornelia Rosenthal (Leipzig) – Alt
Thomas Seidel (Dresden) – Tenor
Stefan Puppe (Weimar) – Bass

Kantorei Apolda
Universitäts- und Studentenchor der FSU Jena
Akademisches Orchester Erfurt e.V.

Leitung: Mike Nych

Hintergrund

Zu den bedeutenden Chorprojekten der Apoldaer Kantorei zählt in diesem Jahr die Einstudierung und Aufführung des Requiems von W. A. Mozart (KV 626). Am Volkstrauertag wird es um 17.00 Uhr in der Lutherkirche erklingen. Das Requiem, die Vertonung der Totenmesse, ist Mozarts Schwanengesang und zählt zu seinen beeindruckendsten Kompositionen. Viele Mythen und Legenden ranken sich darum.

Mozart selber konnte es vor seinem Tod nur etwa zu zwei Dritteln fertig stellen. Die Komposition wurde von seinem Schüler Xaver Süßmayr im Auftrag von Mozarts Witwe fertig gestellt.

Weiterführende Informationen zum Werk finden sie bei Wikipedia.

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