8. Tagung der II Landessynode der EKM: Wahl des Regionalbischofs des Propstsprengels Gera-Weimar
Obwohl der Bericht der Landesbischöfin eigentlich an erster Stelle kommen sollte, so sind bei dieser Synodaltagung zwei andere Themen im Vordergrund. Das ist zum einen der Personalbericht (dazu unten mehr) & vor allem des Wahl des Regionalbischofs für den Propstei Gera-Weimar. Alle Synodenunterlagen finden Sie auch auf den Seiten der EKM.
Wahl des Regionalbischofs des Propstsprengels Gera-Weimar
Zur Wahl haben sich Superintendent Kristóf Bálint aus Bad Frankenhausen und Pfarrerin Dr. Friederike Spengler aus Bad Berka gestellt. Am Donnerstag konnten sich beide Kandidaten vorstellen. Es fand eine Aussprache in geschlossener Sitzung statt. Dann hatten die Synodalen die Möglichkeit ihre Entscheidung eine Nacht zu überschlafen. Am Freitag fand dann die Wahl in geheimer Abstimmung statt.
Im ersten Wahlgang hat Dr, Friederike Spengler mit 56 Stimmen bereits die nötige 2/3 Mehrheit (55 Stimmen) erreicht, so dass es zu keinem weiteren Wahlgang kam. Nach der Wahl äußere sich sie sich live:
Weitere Hintergrundinformationen finden Sie auch in der Pressemeldung der EKM.
Wahl zum Stellvertreter der Landesbischöfin
Probst Stawenow wurde mit sehr großer Mehrheit zum ständigen Vertreter der Landesbischöfin gewählt. Dies ist nötig, weil Propst Kamm am 1. Advent in den Ruhestand verabschiedet wird.
Bericht der Landesbischöfin
Traditionell bringt die Bischöfin ihren Bericht als ersten ein. Bischöfin Junkermann bezieht sich auf die Emmausgeschichte: „Sie gingen und sie redeten miteinander.“ Es ist nötig und zielführend, sich auf den Weg zu machen bzw. zu bleiben und dabei miteinander im Gespräch zu sein. Sie bezieht dies auf verschiedenste Bereiche des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens. (Dass während des Gehens und Redens in der Emmausgeschichte Christus nicht erkannt wurde, spielte aber keine Rolle.) Schwerpunkt ist der Erfahrungsbericht zur neuen Visitationsordnung. Möglicherweise wird sich eine Form der „Kurzvisitation“ durchsetzen können. Dieses Modell des Kirchenkreises Naumburg sieht eine Visitation von Freitag Abend bis Sonntag Mittag vor. Die EKM betrachtet dies zwar als unschädlich, aber nicht als richtige Visitation. Es wird aber darüber nachgedacht, ob dies zukünftig dennoch ein möglicher Weg sein könnte. Für die Mitglieder der Visitationsgruppe wäre das eine erhebliche Arbeitseinsparung!
Personalbericht
Zu den zentralen Themen auf der Tagung gehört der sehr umfangreiche Personalbericht. In zwölf Unterberichten wurden alle Felder der Personalsituation in der EKM beleuchtet und anschließend durch die Synodalen diskutiert. Dabei wurde u.a. auch die Frage nach der Residenzpflicht der Pfarrer diskutiert und die damit verbundenen Schwierigkeiten: „Welche Größe sollte eine Dienstwohnung haben?“ Die Familien der Pastorinnen und Pfarrer können sehr unterschiedlich groß sein. Außerdem wurde eine Studie zu Gesundheit der Pfarrerinnen und Pfarrer vorgestellt. Es wurde deutlich, dass die in den letzten Jahren ständig gestiegenen Anforderungen durchaus negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand und die Belastbarkeit der Stelleninhaber haben. Die Ergebnisse werden aufbereitet und können dann nachgelesen werden. Ein weiteres Thema war das kürzlich gefallene Urteil nach dem nicht mehr grundsätzlich die Kirchenmitgliedschaft bei Einstellungen vorrausgesetzt werden darf. „Wie können Einrichtungen damit dennoch ihr christliches Gepräge behalten?“