20. Januar 2022

Wasser und Wein

Von Th.-M. Robscheit
This entry is part 120 of 134 in the series geistliches Wort

Wie geht es Ihrem Bauchumfang, liebe Leserinnen und Leser? Haben die Weihnachtstage ihre Spuren hinterlassen? Ich habe mich glücklicherweise nicht gewogen, aber abgenommen habe ich angesichts von Sauerbraten, Gänsekeulen, Klößen, Raclette und Stollen sicherlich nicht. Über die Feiertage haben wir kulinarisch aus den Vollen geschöpft. Zum Feiern gehört in unseren Breiten nun mal gutes Essen und Trinken.

Übrigens nicht nur bei uns! Auch Jesus, dessen Geburt wir gefeiert haben, wird nachgesagt, er habe gerne und häufig gegessen und getrunken und damit war nicht Wasser gemeint! – wobei: Es kommt vielleicht nur auf den Betrachter an: Das erste Wunder, welches von Jesus berichtet wird, geschah bei einer Hochzeitsfeier in Kana: Der Wein ist ausgegangen, es folgt eine kleine Auseinandersetzung zwischen Jesus und seiner Mutter. Aber schließlich lässt Jesus Wasser in große Fässer füllen. Als das probiert wird, war es bester Wein geworden. „Ja, aber die Armen und die Kranken…“, werden Sie jetzt vielleicht denken. Die sind nicht vergessen, dazu mehr am nächsten Wochenende! Die Hochzeit damals jedenfalls war gerettet und man konnte wieder aus den Vollen schöpfen. Das war damals gut & es tut uns auch heute noch gut: mal im Überfluss zu schwelgen und nicht an den Bauchumfang oder die Sorgen des Alltags zu denken. Die melden sich von ganz alleine wieder zurück. Jede Woche wird uns so ein „Feiertag“ geschenkt: der Sonntag. Genießen Sie ihn dankbar.

 

Der Artikel wurde erstmals veröffentlicht in der Apoldaer Ausgabe der Thüringer Allgemeinen  vom 17. Januar 2022

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